Bürgerenergie Bayern setzt sich für nachhaltige und transparente Lieferketten in der Solartechnik und will, dass Qualitäts- und Nachhaltigkeitskriterien in die Ausschreibungen aufgenommen werden wie die Recycling-Fähigkeit oder der CO2-Fußabdruck etwa, aber auch Menschenrechts-Fragen.
In einem kürzlich geführten Interview äußerte sich Markus Käser von Bürgerenergie Bayern zu der aktuellen Abhängigkeit von China in der Solartechnik und betonte die Bedenken hinsichtlich der Menschenrechtsverletzungen in der Solar-Lieferkette aus China.
Markus Käser erklärte, dass die Anerkennung der Abhängigkeit von China eine Realität sei, jedoch zeigte er sich besorgt über die Einhaltung von Menschenrechtsstandards in der Solarproduktion des Landes. Dies stehe im Widerspruch zu den Werten der Bürgerenergie Bayern.
Die Genossenschaften der Bürgerenergie Bayern setzen sich nicht nur für saubere Energie, sondern auch für saubere Lieferketten ein. Es sei von entscheidender Bedeutung sicherzustellen, dass die in China produzierten Solarprodukte den Umwelt- und Sozialstandards entsprechen, um das Vertrauen der Bürger, die in lokale Energieprojekte investieren, zu gewährleisten.
In Bezug auf das Fehlen eines europäischen Lieferkettengesetzes erklärte Markus Käser bedauernd, dass die FDP das EU-Lieferkettengesetz blockiert habe. Dies bedeute, dass die Bürgerenergieaktiven nun selbstständig handeln müssten. Er schlug vor, bei Ausschreibungen die ILO-Kriterien zu berücksichtigen, um hohe Standards in der Lieferkette zu gewährleisten.
Bürgerenergie Bayern fordert die Solarbranche insgesamt dazu auf, transparentere und verfolgbare Lieferketten ohne Zwangsarbeit und Menschenrechtsverletzungen anzustreben. Gleichzeitig appelliert die Genossenschaft an die Bundesregierung, sich für die Einführung eines europäischen Lieferkettengesetzes einzusetzen.
Das langfristige Ziel der Bürgerenergie Bayern ist es, die Abhängigkeit von China zu reduzieren und Produkte, die unter Zwangsarbeit hergestellt wurden, vom EU-Markt zu verbannen. Dies erfordert Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette sowie die Förderung lokaler Produktionskapazitäten durch Bundes- und Landesregierungen, um ein Abwandern zu verhindern.
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